TCM
Die TCM ist eine Jahrtausende alte Erfahrungsmedizin die von Generation zu Generation weitergetragen wurden. Dabei wurde das Wissen immer erweitert und erkenntnisse verbessert.
In unseren Breitengraden wird die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) oft ausschliesslich mit Akupunktur assoziiert, dem Setzen von Nadeln. Doch die TCM umfasst ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden, die alle auf einem grundlegenden Prinzip beruhen: der Vorstellung, dass der menschliche Körper von Energien durchströmt wird, die entlang bestimmter Leitbahnen, den Meridianen, fliessen.
Diese Meridiane sind wiederum in Funktionskreise unterteilt, darunter:
- Lunge und Dickdarm
- Magen und Milz
- Herz und Dünndarm
- Blase und Niere
- Perikard und Dreifacher Erwärmer
- Leber und Gallenblase
Diese Funktionskreise entsprechen nicht direkt unserem westlichen Verständnis von Organsystemen, sondern sind eher eine Übersetzung aus dem Chinesischen, um sie in unserer Sprache besser verständlich zu machen. In der ursprünglichen TCM werden die Meridiane wörtlich mit der anatomischen Lage übersetzt.
Ein gängiges Beispiel ist die Leber, ein Organ, das in unserer Gesellschaft oft geschwächt ist. Die Leber ist verantwortlich für das Bewegen der Lebensenergie Qi und wird auch mit Eigenschaften wie Zukunftsplanung und dem Gefühl des Zorns in Verbindung gebracht. Ein gestörter Leberfunktionskreis kann sich daher in Wutausbrüchen, einem roten Kopf, Schlafstörungen und Rückenschmerzen äussern, die alle auf einen Qi-Stau in der Leber zurückzuführen sein können.
Darüber hinaus bewertet die TCM immer den Zustand von Yin und Yang, um ein umfassendes Bild des individuellen Gesundheitszustands zu erhalten.
Das Prinzip von Yin und Yang beeinflusst sich gegenseitig und ist in unserer Lebensrealität allgegenwärtig. Ohne das Eine kann das Andere nicht existieren. Diese Dualität lässt sich in vielen Aspekten unseres Lebens beobachten, beispielsweise:
- Ohne Nacht keine Tag
- Ohne Dunkelheit kein Licht
- Ohne Nässe keine Trockenheit
- Ohne Hitze keine Kälte
Dieses Prinzip der Interdependenz bedeutet, dass die Existenz des einen Zustands den anderen erst erkennbar macht. Therapeutisch kann dies genutzt werden, um Beschwerden entsprechend ihres Yin- und Yang-Charakters einzuschätzen und zu behandeln.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet hierfür eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, darunter:
- Tuina Massage
- Akupressur
- Schröpfen
- Moxa
- Gua Sha
- Akupunktur
- Phytotherapie
Die Auswahl der geeigneten Methode erfolgt durch eine gründliche Anamnese und Diagnose, die die Puls- und Zungendiagnose sowie ein dialogisches Gespräch mit gezielten Fragen einschliesst. Dies ermöglicht eine individuell angepasste Therapie, um das Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper wiederherzustellen.