Kopfschmerzen und Migräne behandeln mit TCM und Akupressur
- Oskar Enenkel
- vor 2 Tagen
- 4 Min. Lesezeit

Kopfschmerzen und Migräne sind häufige Beschwerden, die den Alltag stark beeinträchtigen können. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) betrachtet sie als Zeichen eines Qi-Staus oder eines Ungleichgewichts im Körper. So sind Kopfschmerzen und Migräne Symptomatiken, welche mit Akupressur bzw. TCM in Basel behandelt werden können. Ziel ist es, den Fluss der Lebensenergie Qi wiederherzustellen. Bei einem gesunden Körper ist das Qi in ständiger Bewegung und alles ist im Gleichgewicht. Durch Stress, ungünstige Ernährung oder äussere Einflüsse kann dieses Gleichgewicht gestört werden – dann entstehen Blockaden und Schmerzen wie Kopfschmerz oder Migräne.
TCM-Grundlagen bei Kopfschmerzen und Migräne
Nach TCM ist der Kopf die Ansammlung des klaren Yang im Körper. Kopfschmerzen entstehen demnach meist durch ein aufsteigendes Leber-Yang oder durch Blockaden im Qi-Fluss der Yang-Meridiane. Ein klassisches Bild ist, dass Qi und Blut nach oben steigen und sich stauen – dann pocht, spannt oder drückt es im Kopf. Dabei unterscheidet die TCM nicht strikt zwischen Migräne und Spannungskopfschmerz: Beide gelten als Arten von Kopfschmerzen, werden aber verschiedenen energetischen Mustern zugeordnet.
Migräne wird oft dem Fülle-Typ zugerechnet: Intensive, pulsierende Schmerzen mit Hitzegefühl durch Leber-Qi-Stagnation oder Leberfeuer. Typische migräneartige Symptome („Kopfschmerz - könnte platzen“) passen zu diesem Bild. Dumpfe, drückende Kopfschmerzen dagegen sind eher ein Zeichen von Leere – etwa Blut- oder Qi-Mangel. In jedem Fall suchen TCM-Therapeuten die Ursache (Muster) hinter den Schmerzen und behandeln diese ganzheitlich, statt nur das Symptom zu unterdrücken.
Ursachen von Kopfschmerzen in der TCM
Die TCM unterscheidet verschiedene innere und äussere Auslöser für Kopfschmerzen.
Häufige Ursachen sind:
Äussere pathogene Faktoren: Wind, Kälte, Hitze oder Feuchtigkeit können in die Meridiane eindringen und den Qi-Fluss im Kopf blockieren. Klassisch heisst es: „Wind schädigt zuerst den Kopf“.
Emotionale Ursachen: Anhaltender Ärger, Stress oder andere Emotionen können Leber-Yang aufsteigen lassen. Über den Gallenblasen-Meridian zeigen sich dann oft Schmerzen an den Schläfen.
Ernährung: Zu süsse oder fette Nahrung, zu viel Alkohol oder Kaffee schwächt Milz-/Magen-Qi und kann Schleim/Nässe bilden. Dieser Schleim blockiert Meridiane und löst Kopfschmerz aus.
Schwächezustände: Einseitige Ernährung oder chronische Belastung kann zu Blut- oder Yin-Mangel führen. Das äussert sich in dumpfen, leeren Kopfschmerzen.
Die TCM-Therapie richtet sich nach dem jeweiligen Muster hinter dem Schmerz (z.B. Leber-Qi-Stagnation, Feuer, Feuchtigkeit). Durch gezielte Behandlung mit Akupressur, Schröpfen oder Guasha soll der Energiefluss ausgeglichen werden und sich das Gleichgewicht von Yin und Yang wiederherstellen.
Akupressur, Tuina und Massage zur Linderung
Akupressur ist eine zentrale Methode der TCM. Dabei wird mit den Händen stumpfer Druck auf bestimmte Körperpunkte ausgeübt – ohne Nadeln, wie es in der Akupunktur gemacht wird.

Jeder Druckpunkt liegt auf einem Meridian und beeinflusst die Energie des zugehörigen Organs. Durch sanften, aber bestimmten Druck werden Blockaden gelöst und der Qi-Fluss angeregt. Die Akupressur wird oft als „Akupunktmassage“ bezeichnet und ist neben der Akupunktur eine der wichtigsten Therapieformen.
Tui Na (oft „Tuina“ geschrieben) ist eine chinesische Heilmassage, die in Basel ebenso wie Akupressur angeboten wird. „Tui“ bedeutet schieben, „Na“ greifen – mit speziellen Griffen, Streichen, Kneten und Klopfen lockert sie die Muskulatur. So wie bei der Akupressur wird beim Tuina gezielt auf Meridianen und Akupunkturpunkten gearbeitet.
Massage und Moxa: Auch andere Massagemethoden wie Schröpfen oder Gua-Sha können ergänzend sein. Eine wärmende Moxazigarre (Moxibustion) etwa stärkt das Qi und hilft vor allem bei kalten Schmerzmustern. Insgesamt hat Akupressur/Tuina den Vorteil, sehr individuell zu wirken: Durch Puls- und Zungendiagnose wird ermittelt, wo der Ungleichgewicht sitzt, und die Massage genau darauf abgestimmt. Wichtig ist: Durch Massage bestimmter Regionen und durch Akupressur ausgewählter Punkte kann der Qi-Fluss wiederhergestellt werden. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert, die Symptome der unterschiedlichen Kopfschmerzen können gelindert werden.
Wichtige Akupressurpunkte bei Kopfschmerzen und Migräne
Bei Kopfschmerzen kommen verschiedene klassische Punkte zum Einsatz. Typischerweise wählt man Punkte, die den Kopf entlasten oder den Leber-Yang beruhigen. Beispiele sind:
Leber 3 (Tai Chong, Fuss): Im Fussrücken zwischen erstem und zweitem Mittelfussknochen. Beruhigt Leber-Yang.
San Jiao 5 (Waiguan, Unterarm): Zwei Daumenbreiten oberhalb des Handgelenks. Lindert Schmerzen an den Schläfen.
Gallenblase 21 (Jian Jing, Schulter): Auf der höchsten Stelle der Schulter. Entspannt Nackenverspannungen.
Dickdarm 4 (He Gu, Hand): Zwischen Daumen und Zeigefinger. Besonders wirksam bei Stirn- und Spannungskopfschmerz.
Magen 8 (Shang Xing, Stirn): An der Stirnecke. Hilft bei Übelkeit und Augenschmerzen.
Milz 6 (San Yin Jiao, Unterschenkel): Vier Fingerbreit über dem Innenknöchel. Hilfreich bei feuchtem Schleim.
Yu Yao (Augenbraue-Mitte): In der Mitte der Augenbraue. Gut bei Spannungskopfschmerz.
Yintang (Drittes Auge): Zwischen den Augenbrauen. Beruhigt den Geist bei Stress.
GB20 (Feng Chi, Hinterkopf): An der Schädelbasis. Sehr effektiv bei Migräne und Nackenverspannung.
Praxis Akupressur-Massage in Basel
Unsere Praxis Akupressur-Massage Basel verbindet TCM-Wissen mit moderner Betreuung. Wir behandeln Kopfschmerzen und Migräne ganzheitlich: Ihr individuelles Muster wird zuerst erkannt und dann mit Akupressur, Tuina und gegebenenfalls weiteren TCM-Methoden therapiert. Sie benötigen keine ärztliche Verordnung – die Zusatzversicherung erstattet die Kosten oft auch so. Wir empfehlen, vorher mit Ihrer Versicherung Rücksprache zu halten.
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